Unter dem Identitätsmanagement werden Vorgänge der Authentisierung, Authentifizierung und Autorisierung zusammengefasst, die Benutzer:innen den Zugriff auf eine benötigte (digitale) Ressource gewähren. Es können Benutzendenrechte und Einschränkungen festgelegt und mit der digitalen Identität abgeglichen werden. Das Identitätsmanagement ist somit eng mit dem Zugriffsmanagement verknüpft.
Literatur zum Nach- und Weiterlesen:
Redaktion Computerweekly.de (o. D.) Identitäts-Management (Identity Management). Abrufbar unter: https://www.computerweekly.com/de/definition/Identitaets-Management-Identity-Management (letzter Zugriff 03.11.2022).
Im technologischen Sinne ist ein „Identitätsanbieter” ein Dienst, der die Identität eines Benutzenden speichert und verifiziert. Dieser Dienst kann lokal verwaltet werden, oder über eine dritte Partei bereitgestellt werden.
Beispiel: Meldet sich ein Nutzender auf einer dritten Webseite über Facebook an, ist in diesem Falle Facebook der Identitätsanbieter, der gegenüber der dritten Seite die Nutzenden-Identität bestätigt. Der Vorgang setzt voraus, dass beide Parteien dem Identitätsanbieter vertrauen.
Literatur zum Nach- und Weiterlesen:
Norbert Polmann (o. D.). Was ist ein Identity Provider oder ID-Provider? Abrufbar unter: https://norbert-pohlmann.com/glossar-cyber-sicherheit/identity-provider/ (letzter Zugriff 03.11.2022).
Das „Institute of Electrical and Electronics Engineers“ (IEEE) ist ein technischer Berufsverband, der sich über seine IEEE Standards Association der Entwicklung von Standards für Hardware und Software widmet. So arbeiten verschiedene Gremien an Standards für autonome und intelligente Systeme, beispielsweise im Bereich ethischem Design und Big Data. Das IEEE ist keine offizielle Normungseinrichtung, jedoch sind die Standards häufig international anerkannt. Eine Vielzahl der bereits publizierten Standards ist auch für den digitalen Bildungsraum relevant oder könnte gerade für KI-gestützte Bildungstechnologien zukünftig relevant werden.
Literatur zum Nach- und Weiterlesen:
IEEE (o. D.). About. Abrufbar unter: https://www.ieee.org/about/index.html (letzter Zugriff: 03.11.2022).
IEEE Standards Association (o. D.). The Standards Development Lifecycle. Abrufbar unter: https://standards.ieee.org/develop/ (letzter Zugriff: 03.11.2022).
Der IEEE 7000 ist ein im September 2021 veröffentlichter Standard, der dabei helfen soll, Ethik in der Entwicklung autonomer und intelligenter Systeme mitzudenken. Dazu sollen ethische Werte ermittelt, priorisiert und gegenüber zentralen Interessensgruppen kommuniziert werden. Die Entwickler:innen des Standards unterstreichen die praktische Anwendbarkeit des Standards für eine Vielzahl an Organisationen.
Literatur zum Nach- und Weiterlesen:
IEEE SA (o. D.). IEEE SA - IEEE 7000-2021. Abrufbar unter: https://standards.ieee.org/standard/7000-2021.html (letzter Zugriff: 03.11.2022).
ILIAS ist ein frei verfügbares Open-Source LMS, das von vielen deutschen Hochschulen genutzt wird. Es setzt zahlreiche Standards um, beispielsweise SCORM 2004. Genau wie Moodle wird es unter einer GNU General Public License veröffentlicht und unter Einbeziehung von Plugins an eigene Zwecke angepasst werden.
Literatur zum Nach- und Weiterlesen:
ILIAS open source e-Learning e.V.: Über ILIAS. Abrufbar unter: https://www.ilias.de/ (letzter Zugriff: 03.11.2022).
Kerres, M. (2018). Mediendidaktik. Konzeption und Entwicklung digitaler Lernangebote. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg.
Die Individualisierung des Lernens ist ein didaktisches Konzept, insbesondere für das Lernen heterogener Zielgruppen, z. B. in puncto Alter, sozialer oder kultureller Herkunft, aber auch bezüglich des persönlichen Zeitbudgets und der vorhandenen Kompetenzen.
Individualisiertes Lernen kann sowohl im Präsenzunterricht (z. B. durch intensive tutorielle Betreuung oder kleinere Lerngruppen), als auch beim digitalen Lernen umgesetzt werden. Beim digitalen Lernen lässt sich individualisiertes Lernen selbstgesteuert (z. B. entscheiden Lernende selbst, welche Inhalte oder Lernwerkzeuge ihren Lernbedarfen entsprechen) oder adaptiv (siehe Adaptives Lernen) umsetzen.
Literatur zum Nach- und Weiterlesen:
Goertz, L. (2014). Digitales Lernen adaptiv: Technische und didaktische Potenziale für die Weiterbildung der Zukunft. Abrufbar unter: https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/LL_GP_DigitalesLernen_final_2014.pdf (letzter Zugriff: 03.11.2022).
Intelligente Suchfunktionen gehen über die einfache Suche nach Wörtern in einem Text hinaus. Sie umfassen sowohl traditionelle intelligente Such-Algorithmen, welche die regelbasierte Verarbeitung von Suchwörtern durchführen als auch solche, welche menschliche Sprache verstehen und eine semantische Suche mit einem kontextbezogenen Verständnis der Abfrage ermöglichen. Maschinelles und Deep Learning werden eingesetzt, um die Suchabfrage zu analysieren. Dabei können die Algorithmen vom Verhalten der Nutzenden lernen und so optimiert werden.
Literatur zum Nach- und Weiterlesen:
eCommerce Werkstatt GmbH (o. D.): Die Konversionrate im Webshop durch intelligente Suchfunktion steigern. Abrufbar unter: https://www.ecommerce-werkstatt.de/magazin/die-intelligente-suchfunktion/ (letzter Zugriff 03.11.2022).
Intelligente Tutoringsysteme (ITS) sind digitale Assistenz-Systeme, die Lernende in ihrem Lernprozess unterstützten. Beispielsweise kann die Bearbeitung von Aufgaben durch automatisches, individuelles Feedback unterstützt werden. Traditionell werden dafür die Lerninhalte, Aufgaben und Feedbackregeln von Domänenexpert:innen händisch erstellt und dann von Computerprogrammen ausgeführt. In dieser auf Expertenwissen basierenden Form existieren ITS bereits seit den 1970er Jahren. In den letzten Jahren sind komplexere ITS hinzugekommen, die auf umfassenden Datenbeständen zu Lernenden und Lernangeboten basieren und über Methoden des maschinellen Lernens Empfehlungen und Feedback aussprechen und Unterstützung durch Chatbots anbieten. Solche ITS werden häufig auch adaptive Lernsysteme (> Adaptives Lernen) genannt.
Beispiel: Das bekannte Produkt bettermarks soll mathematische Grundkenntnisse vermitteln.
Literatur zum Nach- und Weiterlesen:
VanLehn, K. (2011). The Relative Effectiveness of Human Tutoring, Intelligent Tutoring Systems, and Other Tutoring Systems. Educational Psychologist, 46(4), S. 197–221.
Schmid, U., Blanc, B. & Toepel, M. (2021). KI@Bildung: Lehren und Lernen in der Schule mit Werkzeugen Künstlicher Intelligenz: -Schlussbericht. Abrufbar unter: tinyurl.com/yc2c88um (letzter Zugriff: 03.11.2022).
Interoperabilität kann definiert werden als die Fähigkeit von zwei oder mehr technischen Systemen zielgerichtet zu interagieren und dabei Informationen auszutauschen, deren Bedeutung von allen beteiligten Systemen geteilt wird. Interoperabilität lässt sich durch die Verwendung von Standards erreichen. Diese Standards legen fest, wie verschiedene Systeme für einen bestimmten Bereich Daten austauschen und verarbeiten sollen.
Beispiel: Der Standard xAPI ermöglicht das Abbilden von Lernaktivitätsdaten, so dass diese zwischen verschiedenen Lernplattformen, die den xAPI-Standard unterstützen, geteilt werden können.
Literatur zum Nach- und Weiterlesen:
Buntins, K., Hochbauer, M., Goertz, L. (2021). Lernorganisation und Interoperabilität. Wenn die Grenzen zwischen den Lernplattformen verschwimmen – warum man bei der Lernorganisation auf Interoperabilität achten sollte. Handbuch E-Learning, 94.